Pure Begeisterung bei Aktiven, Offiziellen und Zuschauern, der einhellige Tenor: „Das war die beste Deutsche Meisterschaft Bogen 3D aller Zeiten!“ Mit einer großartigen Teamleistung setzte der SC Wietzenbruch neue Maßstäbe und legte die Latte für nachfolgende Titelkämpfe extrem hoch. Bei der bis ins kleinste Detail durchorganisierten Veranstaltung konnten sich die Bognerinnen und Bogner voll und ganz auf ihr Schießen konzentrieren, ohne von den zahlreich anwesenden Zuschauern gestört zu werden. Letzteres beflügelte auch viele, die es als sehr positiv ansahen, dass sie ihren Sport erstmals auch einer breiten Öffentlichkeit präsentieren konnten.
Der von Teja Müller entworfene zweigeteilte Parcours erhielt von allen Seiten höchstes Lob und wurde als einer DM würdig bezeichnet. Die unterschiedlichsten Lichtverhältnisse, der Wind auf den Hügeln und die Einbindung des Kiebitzsees stellten die Aktiven vor einige Herausforderungen. Besonders positiv kam bei den Kampfrichtern die Umgestaltung eines Großteils des Parcours von Samstag auf Sonntag an, denn so etwas hatte es in dieser Form zuvor noch nie gegeben. Im Zuge der Umgestaltung wurden viele 3D-Ziele ausgetauscht und auch Schießbahnen verlegt. Peter Lonny, einer der zwei leitenden Kampfrichter, brachte es auf den Punkt: „Es ist rundum schön gewesen. Die Schützen waren zufrieden, die Vorbereitung sehr gut und die Betreuung ausgezeichnet. Wir kommen gerne wieder.“ Auch von den vielen Zuschauern gab es großes Lob, unter anderem von Bürgermeister Klaus Didschies, der mit einer Gruppe zu den zahlreichen Besuchern gehörte. Er war von dem Zustand des Bogensportplatzes am Kiebitzsee sehr positiv überrascht, kannte er das Gelände doch noch aus seiner Kinder- und Jugendzeit: „Ich hätte nicht damit gerechnet, hier so eine gepflegte und dennoch naturbelassener Anlage vorzufinden. Als Zuschauer der Deutschen Meisterschaft fühlten wir uns alle willkommen, beobachteten auf gut ausgeschilderten Besucherwegen die einzelnen Stationen, an denen gut gelaunte Gruppen der Bogenschützen aus dem gesamten Bundesgebiet um Titel und Medaillen rangen. Dabei wurde sehr deutlich, dass sich alle Teilnehmenden und Besucher auf dem Gelände sehr wohlfühlten und alles sehr gut organisiert wurde. Daher danke ich stellvertretend für alle Anwesenden dem SC-Wietzenbruch und insbesondere der Abteilung Bogensport für eine perfekte Vorbereitung und Durchführung der Deutschen Meisterschaft Bogen 3D 2024 auf dem Bogensportplatz in Celle!“
Aus Sicht des Niedersächsischen Sportschützenverbandes, der 25 Aktive am Start hatte, kann man durchaus von einer erfolgreichen deutschen Meisterschaft sprechen. Gold, Silber und Bronze sowie ein vierter und vier sechste Plätze bei der Heim-DM können sich sehen lassen. Allen voran überzeugte einmal mehr Mister Bogen 3D, Andreas Staszewski. Bei der siebten Auflage gewann der Mann vom SV Nienhagen zum nunmehr fünften Mal, nach 2017, 2018, 2019 und 2020 den Titel in der Klasse Blankbogen Master männlich. Die Vizemeisterschaft mit dem Recurvebogen schoss bei den Herren Pascal Wortmann von BSV Argus Wellie e.V. heraus. Das dritte niedersächsische Edelmetall steuerte der Lokalmatador Kai Meyer vom SC Wietzenbruch bei. Der amtierende Landesverbandsmeister schoss bei den Blankbogen Herren den Bronzerang heraus. Nur um einen Ring schrammte Sascha Niedermeyer vom SV Querum an Silber bei den Compound Herren vorbei und kam auf den undankbaren vierten Platz. Hervorragende sechste Plätze gab es durch Nachwuchsschützin Julia Szczepanski (Blankbogen Jugend / SC Wietzenbruch), Ronja Apfelbaum (Blankbogen Damen / Polizei-SV Braunschweig), Oleg Foth (Traditionell Herren / SV Coppenbrügge) und Melina Hacker (Compound Damen / SCW Göttingen von 1913 e.V.).
Aus dem Kreis der für die WM im slowenischen Mokrice nominierten deutschen Kaderathleten war einem Quartett die Generalprobe ausgesprochen gut gelungen. So reisen Michael Stumpf (FB Elters / Blankbogen Herren), Yannic Arnold (TV Schiefbahn / Compound Herren), Jürgen Gleich (Landsberger Bogenschützen / Traditionell Herren) und Thomas Bockhorn (TSV Wolfershausen / Traditionell Master männlich) mit kräftig Rückenwind als deutsche Meister zu den am 30.September startenden globalen Titelkämpfen. Dort gilt es dann, auch das neueste 3D-Ziel der Firma SRT zu beschießen, das Himalaya Tahr. Letzteres hatte in Celle seine Weltpremiere und wurde von den anwesenden Kadermitgliedern sowie weiteren Aktiven und Bogensporthändlern genauestens in Augenschein genommen.
Eine unglaubliche Resonanz erlebte auch die Tombola zu Gunsten des Hospiz-Haus Celle, so dass der Losverkauf gezwungenermaßen am ersten Wettkampftag unterbrochen werden musste. Dieses war notwendig geworden, da die Anzahl der Lose behördlich begrenzt war und auch die Gäste am Sonntag in den Genuss eines Loses kommen sollten. Mit dem Verkauf der Lose und einigen Spenden kam am Ende eine Summe von 950,00€ heraus, die der Hauptvorstand des SC Wietzenbruch auf 1000,00€ aufstockte. Den symbolischen Scheck nahm vor der Siegerehrung mit Heidi Willuhn eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Hospiz-Haus Celle entgegen, welche sich anschließend herzlich bei den Anwesenden für die erwiesene Unterstützung bedankte.
Text: Andreas Hehenberger